Wie plane ich Touren?

Ich bin seit mehr als 10 Jahren auf der gesamten Insel Irland als Reiseleiter unterwegs. Während meiner Ausbildung zur Reiseleiterin für die Irland haben wir alle Hauptrouten abgedeckt.

Mit meinen Reisen in kleinen Gruppen von maximal 8 Personen im VW-Bus können wir die kleinsten Strassen fahren und abgelegene Orte entdecken. Da tun sich neue Welten auf.

Die kleinen Strassen alle abzufahren funktioniert natürlich nicht. So folge ich Ratschlägen von netten Menschen unterwegs, die in der Gegend zu Hause sind. Oder in den verschiedenen Foren unter uns Reiseleitern spricht sich etwas herum.

Meine erste Vorgabe bei der Planung ist selbstverständlich, das was meine Gäste sich wünschen. Für die Planung einer Reise nehme ich mir die Landkarte her und stelle mir eine Rundreise vor, die ich dann auf Zeiten und Entfernungen überprüfe. So geht es dann um ein bestimmtes Gebiet. Als nächstes kommen die Details: historische Orte, Naturgebiete zum Wandern/Spazierengehen, Möglichkeiten zum Mittagessen, eine gute Mischung an landschaftlichen Gebieten, historische Orte aus verschiedenen Phasen der irischen Geschichte usw. Es dauert einige Zeit, die ‚Bauteile‘ der Reise herumzuschieben und die Reiseroute anzupassen, Unterkünfte zu finden ist seit 2023 zu einem Problem geworden, es ist wichtig mit der Planung rechtzeitig anzufangen. Irgendwann kommt der Moment, wo ich sagen kann:  „Ja, das passt jetzt, es fliesst“.

Ich vermeide zu viele Kilometer pro Tag, achte darauf, dass die Zeit für einen Besuch genau richtig ist, nicht zu kurz, um sich beeilen zu müssen, und auch nicht zu lange. Eine Reise ist dann am schönsten, wenn für meine Gäste am Ende kein Plan zu erkennen ist, alles locker und fast zufällig erscheint. 

Darüberhinaus genügt es nicht über einen Ort zu lesen, da muss ich hinfahren. Für solche Erkundungsreisen ist Zeit im Winter. 

Da ist noch etwas, was ich an diesen Vorbereitungen und an der Suche mag, desto genauer ich Irland kenne, desto mehr fühle ich mich hier zu Hause und desto besser verstehe ich die Geschichte Irlands (wo ich doch Geschichte in der Schule gar nicht mochte).



Diesen Winter ist es an der Zeit mir Waterford und die Copper Coast noch einmal ganz im Detail anzuschauen und neue verborgene Schätze zu entdecken. Am anderen Ende Irlands wartet Malin Head, der nördlichste Punkt auch auf eine gründliche Erkundung. Ich werde berichten…


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