Die Zeit der Kiefer im Baumkalender

Keltischer Baumkalender

Die Legende besagt, dass, als ein junger Mann namens Ogma die Ogham-Schrift verfasste, die Natur anrief, denn alle Vorstellungskraft hat ihren Ursprung in der Natur. Er schaute sich um und sein Blick fiel auf die heiligen Lebensformen der Druiden – die alten Wälder. So entstand die zweitälteste Schriftsprache der westlichen Welt.

 

Kiefer (steht für A – Ailm im Ogham Alphabet)

29. November bis 26. Dezember –  Vertrauen, Gewissheit und Zuversicht

 

Kiefer ist ein Symbol für Ehrlichkeit, Wahrheit und Geradlinigkeit. Zuverlässig wie sein gerader und hoher Stamm. Die immergrüne Natur steht für Hoffnung, Versprechen und Erneuerung in den langen, dunklen Wintermonaten.
Es ist robust und würdevoll. Kiefernholzfeuer lassen sich leicht entzünden, brennen aber schnell aus. Die Druiden glaubten, dass ein Spaziergang in einem Kiefernwald die Atmung erleichtert und die Lunge von den Giftstoffen der Erkältung und Grippe befreit. Treten Sie vor eine Kiefer und atmen Sie tief durch, es duftet nach Frische und neuem Leben. Es ist die Zeit der Wintersonnenwende, die Dunkelheit erreicht ihre Grenzen und die Tage werden wieder länger. Es ist die Weihnachtszeit in der christlichen Tradition, eine Zeit zum Feiern mit Familie und Freunden, die Erneuerung der Hoffnung und Dankbarkeit für das, was wir haben, eine Zeit des Schenkens und Empfangens von Geschenken, der Großzügigkeit und des guten Willens. Lassen Sie die Vergangenheit hinter sich und freuen Sie sich auf einen Neuanfang, eine Zeit des Optimismus und der positiven Seiten der Dinge, in denen in unseren Häusern alle Lichter angezündet werden.

Pinus silvestris/Gemeine Kiefer

Irland mit seinem milden Klima und viel Wasser ist ideal für Bäume. Jedoch gibt es heute nur noch kleinste Reste der einst grossen Wälder. Ein wichtiger Baum, der einzige einheimische Nadelbaum, ist die Kiefer. Sie wird bis zu 40 m hoch und kann 300 Jahre alt werden.
Die Rinde des Baumes ist rotbraun und verändert sich in der Höhe. Sie hat tiefe Furchen und sticht heraus inmitten eines Mischwalds. Die Kiefer hat blaugrüne Nadeln, die 3 cm lang sind, und seine Samen sind ovale Zapfen. Er benötigt keine Insekten und gedeiht in einsamen Höhenlagen. Nichtsdestotrotz ist er bei Insekten beliebt, und auch bei Vögeln und insbesondere bei roten Eichhörnchen.
Das ‚Blätterdach‘ einer Kiefer ist offen und lässt viel Licht auf den Boden. Die Kiefer war der erste große Baum Irlands nach dem Eis. 
Im keltischen Baumwissen gehört die Kiefer zu den Noblen des Waldes, die höchste Kategorie. In Irland überlebte sie bis ins Mittelalter. Mit dem 
Anstieg der Bevölkerung wurde es schwierig, die hohen geraden Stämme wurden für Schiffsmasten und Hausdächer verwendet, das Holz ist relativ weich und leicht zu bearbeiten. So kam es durch menschliche Gier und Klimaveränderung schliesslich fast zum Aussterben dieser grossartigen Bäume.

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Bräuche und Geschichten der Kiefer

Die Kiefer ist bekannt für ihren belebendem Duft aus ihrem Harz, das Holz brennt mit weißer, heller Flamme und steht als Symbol für Erneuerung, Wiedergeburt und ewiges Leben im Sommer und Winter

In Irland und in Mitteleuropa ist der Nadelbaum verbunden mit dem Weihnachtsfest. Eine Geschichte besagt, dass Martin Luther an einem Heiligabend unter einem klaren, von 1000 Sternen beleuchteten Winterhimmel nach Hause ging. Der Anblick des Sternenhimmels soll ihm die Idee gegeben haben, für seine Kinder einen Baum mit vielen Lichtern aufzustellen, als Abbild des Sternenhimmels, aus dem Christus kam.

Die erste bekannte Erwähnung eines modernen Weihnachtsbaums stammt aus dem Jahr 1605 in Straßburg, wo Tannen in Salons aufgestellt und geschmückt wurden – möglicherweise ein Zusammenhang mit alten Ritualen, bei denen immergrüne Kiefern zur Geburt des neuen Jahres und der neuen Sonne verwendet wurden

In Irland, wo es lange so gut wie keine Kiefern gab, verbrannte man vor allem an Heiligabend im Moor gefundenes Kiefernholz für ein schön loderndes Feuer.

In Connemara benutzten die Menschen trockene Kiefernholzstücke, wegen des schönen Lichts, das sie abgeben, zu Weihnachten als Kerzen.

In Schottland taucht in Volksmärchen der Spruch auf: „Es gab einen König und einen Ritter – wie einst und jeh, und wie die Tanne wächst, einer schief und ein anderer gerade.“

Es gibt eine irische Geschichte einer ewigen Liebe für die die immergrüne Kiefer symbolisch steht. Es geht um die zum Scheitern verurteilte Gemeinschaft von Deirdre und Naoise – in einer Version der Geschichte wächst aus jedem ihrer Gräber eine Kiefer und die Zweige wachsen aufeinander zu, bis sie sich verflechten und so die beiden Liebenden über den Tod hinaus miteinander verbinden.

 

Verwendung von Kiefern

Die Waldkiefer ist ein viel genutzter beliebter Baum. Sein Holz ist antiseptisch, früher benutzte man Behälter aus Kiefernholz für Butter und Milch, beides hielt sich länger. Auch war das Gefäss leicht zu reinigen und hatte stets einen sauberen Geruch.
Auch für Töpferscheiben wurde das Holz verwendet.
Heiler empfehlen einen Spaziergang in Kiefernwäldern zur Hilfe beim Atmen und zum Befreien der Lunge von Erkältungs- und Grippegiften. 
Hier ein altes Heilverfahren: Nach dem Verzehr von mit Zwiebeln gekochter Milch 24 Stunden lang in Leinentücher gewickelt schwitzen. Wenn die Energie des Patienten zurückkehrt dann ist Zeit für einen Spaziergang im Kiefernwald.
Generell sollen 20 Minuten Spaziergang im Kiefernwald das menschliche Immunsystem stärken und etwa 30 Tage im Gedächtnis des Körpers erhalten bleiben.

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